Windpark Wörth überwindet weitere Hürde
Der Stadtrat beriet gestern über die Anregungen und Bedenken der Träger öffentlicher Belange. Dazu gehörten auch die im Rahmen der Bürgerbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen.
Die Zuschauerplätze waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Einwendungen und die Beschlussempfehlungen der Verwaltung füllten 31 DIN A4 Seiten, durch die der 2. Bürgermeister Jochen Dotzel in Vertretung des urlaubsabwesenden 1. Bürgermeisters Andreas Fath-Halbig führte.
Der Stadtrat beschloss verschiedene Anregungen aufzugreifen. Manche waren in der Planung auch bereits berücksichtigt worden. Einige Bedenken, wie zum Beispiel die Sorge um ein erhöhtes Tötungsrisiko für den Rotmilan wurden aufgrund entsprechender gutachterlicher Stellungnahmen zurückgewiesen. Alle Entscheidungen fielen einstimmig
Vom Tisch ist die offene Frage der Zuwegung für die Bauphase. Diese wird weder durch eine Behelfsabfahrt von der B 469 noch durch den Klingenberger Ortsteil Trennfurt gelöst, sondern erfolgt von der hessischen Seite.
Nachdem im November 2022 die bayerische Bauordnung entsprechend geändert wurde, könnte das Bauvorhaben ohne Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans möglich. Der Stadtrat folgte insoweit aber der Empfehlung der Verwaltung und beschloß lediglich auf die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans zu verzichten. Das Flächennutzungsplan verfahren soll fortgeführt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass auch der Stadtrat sich im Rahmen der Aufstellung des Flächennutzungsplans erneut mit den Einwendungen und Anregungen befassen kann, die im weiteren Verfahren noch eingeholt werden. Auch dieser Beschluss fiel einstimmig.
Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, weil zur Realisierung Bäume gefällt werden müssen und in die Natur eingegriffen wird. Für die gefällten Bäume werden Ausgleichpflanzungen vorgenommen. Zwar geht trotzdem ein Teil der CO2 Speicherwirkung des Waldes verloren, dieser Effekt wird aber durch die Windräder überkompensiert. Wenn wir die Energiewende wollen und von fossilen Energieträgern und Atomenergie unabhängig werden wollen ist es erforderlich dazu einen Beitrag zu leisten, wo es möglich ist. Und in Wörth besteht diese Möglichkeit.