Sicherheitswacht, Tagesbetreuung

+++ Sicherheitswacht +++ Tagesbetreuung für Förderschüler +++

Zwei Themen dominierten die gestrige Stadtratssitzung. Informationen über die Sicherheitswacht, die Einrichtung einer Tagesbetreuung in der St. Martins-Straße.

SICHERHEITSWACHT

Robert Bauer, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Obernburg und Harald Zimmermann, der die Verantwortung für die Sicherheitswacht kürzlich von Richard Salzer übernommen hat, berichteten dem Stadtrat über die Möglichkeit der Einrichtung einer Sicherheitswacht und ihre Aufgaben. Der Stadtrat hatte sich bereits 2019 mit dem Thema beschäftigt. Damals war das Thema nach der Vorstellung im Stadtrat allerdings bis gestern in der Schublade verschwunden und es wurde auch nicht ganz klar, warum es nun wieder auf den Tisch kam.

Da der Stadtrat inzwischen neu gewählt wurde und etwa die Hälfte des Gremiums bei der damaligen Vorstellung nicht dabei war, war es jedenfalls richtig, dass eine erneute Vorstellung erfolgte. Der Vorstellung schloss sich eine rege Diskussion an, bei der verschiedene Aspekte hinterfragt wurden.

Das Thema hatte auch einige Zuschauer in das Rathaus gelockt. Dies auch deswegen, weil es in der letzten Zeit zunehmend zu nächtlichen Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und ähnlichem kam. Offensichtlich besteht bei vielen die Erwartung, dass dies mit der Sicherheitswacht ein Ende findet.

Die Vertreter der PI Obernburg machten deswegen noch einmal deutlich, dass die Sicherheitswacht keine polizeilichen Aufgaben übernehmen wird. Mitglieder der Sicherheitswacht haben lediglich das Recht auffällige Personen anzuhalten und aufzufordern sich zu identifizieren. Sie sind deswegen auch nur mit einem Pfefferspray zur Selbstverteidigung ausgestattet und wären lediglich „Notrufsäulen auf zwei Beinen“.

Auch wenn sich die Stadt Wörth entschließen würde, an dem Modell Sicherheitswacht teilzunehmen, bleibt es dabei, dass sich die Bürger*innen und Bürger dann, wenn sie etwas beobachten, was ihnen auffällig kommt, an die Polizeidienststelle in Obernburg wenden müssen. Eine direkte Ansprechperson der Sicherheitswacht in Wörth wird es auch in diesem Fall nicht geben. Die Erwartungen, die viele mit der Einrichtung einer Sicherheitswacht verbinden gehen also weit über das hinaus, was diese wirklich leisten kann.

TAGESBETREUUNGSANGEBOT

Der Landkreis Miltenberg bietet bereits an drei Standorten im Landkreis sogenannte teilstationäre Hilfen an. Träger ist die Diakonie Würzburg.

Diese teilstationären Einrichtungen sind vorwiegend für sechs- bis zwölfjährige Jungen und Mädchen gedacht. Soziales Lernen in der Gruppe soll die Entwicklung der Kinder unterstützen.

Die Familien werden durch die Betreuung und Versorgung ihres Kindes tagsüber entlastet. Gleichzeitig ermöglichen die intensive Beratung und Unterstützung der Familie mittelfristig, die Ursachen der Probleme zu bewältigen und sich neu zu orientieren.

Eine weitere Einrichtung wird nun in Wörth in der St.-Martins-Straße entstehen. Über diese Einrichtung und ihren Sinn und Zweck wurde dem Stadtrat durch einen Vertreter der Diakonie ausführlich berichtet.

SENIORENBEAUFTRAGTER

Der Seniorenbeauftragte Robert Unkelbach hat aus gesundheitlichen Gründen um seine Entpflichtung gebeten. Diesem Anliegen hat der Stadtrat verbunden mit einem Dank für den Einsatz von Herrn Unkelbach zugestimmt.

Eine unmittelbare Neubesetzung der Stelle erfolgte nicht. Mit Bernd Lenk ist ein weiterer Seniorenbeauftragter bestellt, der sein Amt auch fortführen wird, so dass kein akuter Handlungsbedarf besteht.

Korrektur:
Wir haben ursprünglich geschrieben, dass Bernhard Wenzel in der Sitzung gewesen ist. Das stimmt nicht. Es war Robert Bauer, der Nachfolger von Bernhard Wenzel als Dienststellenleiter in Obernburg

Foto©: Bayerische Polizei